„Das ist eine sehr anspruchsvolle Aufgabe, die ihr da angehen wollt! Die kann man in mindestens drei Varianten untersuchen, und dazu gibt es X Untervarianten.“ Prof. Dr. Gergely Szolnoki, Professor für Marktforschung am Institut für Wein- und Getränkewirtschaft der Hochschule Geisenheim brachte es im kurzen Vorgespräch klar auf den Punkt. Nun ja, deshalb hatten wir ja die Hilfe der Experten der Hochschule Geisenheim University erbeten. Und es war in der Tat sehr, sehr hilfreich heute.
Zunächst aber eine knappe Zusammenfassung der „sehr anspruchsvollen Aufgabe“ im Jahres-Wettbewerb YES! 2019. YES! – das Akronym steht für Young Economic Summit, einem neuen, wissenschaftsorientierten Wirtschaftswettbewerb in Zusammenarbeit mit dem ZEW Mannheim. Das ZEW – Leibniz-Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung in Mannheim ist eines der führenden europäischen Wirtschaftsforschungsinstitute. Wir werden dort beraten von Daniela Heimberger und Felix Kretz.
Team-Sprecherin Juliane Walther skizziert das Team und die gestellte Aufgabe des ZEW kurz so: „Unser Team, bestehend aus acht motivierten Mädchen der E-Phase, beschäftigt sich unter dem Thema ‚Wissenschaft kommunizieren‘ aktuell mit dem Problem der Fake News. Ziel des Wettbewerbs YES! ist es, zu diesem Problem eine Lösung zu entwickeln und diese in einer Präsentation für Mitschülerinnen und Mitschüler möglichst verständlich aufzuarbeiten. Ein Lösungsansatz, den wir bisher dazu verfolgt haben, ist eine Plattform zum Faktencheck, die für die breite Öffentlichkeit, besonders aber für die Zielgruppe junge Erwachsene, mit Falschnachrichten aufräumt. Jedoch wollen wir das Problem der Fake News gerne auch noch aus anderen Blickwinkeln betrachten und sind ständig auf der Suche nach neuem Input.“ Soweit die Skizze zum YES!-Projekt des Teams.
Und Input bekamen wir dann auch! Denn neben unserem Fahrer und Coach, Paul Rauh, und Prof. Szolnoki hatten wir im zweiten Coachingtermin zwei Expertinnen der wissenschaftlichen Kommunikation dabei, Tina Kissinger, B. Sc., und Alina-Louise Kramer, M.A., beide tätig in der Abteilung „Kommunikation und Hochschulbeziehungen“ der Hochschule Geisenheim.
Hier nur eine summarische Kurzform in Stichworten, über die sich die drei Experten mit dem achtköpfigen Frauen-Power-Team unterhielten: „Oma-Test“ oder „Peer-Review“? Welche Plattform zur Verständlichkeit komplexer Inhalte passt besser? Kommunikation „der Wissenschaft“ an welche der drei Zielgruppen: 1. Wissenschafts-Community in engeren Sine, 2. die Praktiker und Theoretiker der jeweiligen Wissenschaftsfelder oder 3. Kommunikation von Wissenschaft für die allgemeine Öffentlichkeit. Stichworte zur Bearbeitung durch das YES!-Team könnten sein: Vertrauen und Glaubwürdigkeit von Informationen differenzieren. Am Beispiel „Klimawandel“ Glaubwürdigkeit und Überprüfbarkeit der Fakten verifizieren. Was ist Wahrheit? Was ist Lüge, was ist Fake?
Als Lösungen wurden beispielsweise besprochen die Formate Science Book, Science Slam, Online-Plattform von Universitäten zur Kommunikation ihrer Forschungen, oder eine Community mit einem „Thema der Woche“, das Grundwahrheiten, die weitgehend akzeptiert werden, je mit einem neuen Bereich erweitert und absichert.
Für uns war es eine tolle Erfahrung, erstens unsere eigenen Ideen vorstellen zu dürfen, und zweitens die Ideen und Überzeugungen der Expertinnen und des langjährigen Coaches vieler erfolgreicher Hansenbergteams, Prof. Szolnoki zu erfahren. Das wollen wir nun weiter ausbauen. Vielen Dank dafür.
YES!-2019 Team-Sprecherin Juliane Walther, mit Hannah Nieratzky, Agatha Wycislik, Dörte Liebscher, Kyra Schmitt, Kristin Degen, Elizaveta Turshatova, Josephine Selzer.
Senioren: Philipp Brandes, Tara Urbach, Timo Samson, Benedikt Atta. Alumna: Sarah Bahle und Coach Paul Rauh