Die Weinlese auf Schloss Hansenberg, die nun schon zum zweiten Mal stattgefunden hat, ist bereits zu einer Art Tradition geworden.
Nach der Mittagspause versammelten sich alle 11. Klassen, warm angezogen mit dicken Pullovern, Jacken und festem Schuhwerk im Pausenhof, um bei strahlendem Sonnenschein den Weg zum Weinberg anzutreten.
Nachdem Herr Kessler von den Johannisberger Weingütern einige Tipps zum Weinlesen gegeben hatte, wurden zwei Gruppen gebildet. Die Aufgabe der einen Gruppe bestand darin, jeweils zu zweit an einer Rebenreihe die Trauben zu lesen, die andere Gruppe musste mit Kiepen auf dem Rücken durch die Reihen laufen und die Eimer der Lesenden ausleeren. Und so machten sich alle direkt ans Werk, selbst einige Lehrer und Sozialpädagogen scheuten die Arbeit nicht und packten kräftig mit an. Nach zwei Stunden Arbeit wurde eine wohlverdiente Pause eingelegt und es gab Getränke und Kuchen, was von allen sehr begrüßt wurde.
Den Schülern hat es im allgemeinen sehr gut gefallen, es gab Gelegenheit sich miteinander zu unterhalten, sich noch besser kennen zu lernen und es war eine ganz neue Erfahrung, die als interessant, lustig, aber auch anstrengend empfunden wurde, da der eine oder andere noch eine Weile deutlich seinen Rücken spürte. Auch die Formulierung „ein einschneidendes Erlebnis“ tauchte auf, durchaus im doppelten Sinne zu verstehen, denn es waren damit auch die kleinen Schnittverletzungen und die Trageriemen der Kiepen gemeint.
Dieser Einblick in die Weinlese, verbunden mit der körperlichen Tätigkeit, stellte nebenbei auch noch einen schönen Ausklang der ersten sieben Wochen für den zweiten Jahrgang auf Schloss Hansenberg dar.