Am Samstag den 11. Oktober wurde den Schülern eine willkommene Abwechslung zum sonst eher theoretischen Unterricht geboten. 68 Schüler, einige Lehrkräfte und der Schulleiter Herr Herbst machten sich bei typischem Oktoberwetter auf, den Rheingau, und als runden Abschluss, das Kloster Eberbach zu erkunden.
Die dreistündige Wanderung wurde genutzt, um sich untereinander besser kennen zu lernen und die Schönheit des Rheingaus zu genießen. Nachdem es anfangs noch leicht geregnet hatte, konnte die restliche Wanderung bei schönstem Wetter stattfinden, wenngleich es trotzdem etwas kalt war. Die stramme Wanderung trieb so manchem Schüler einige Schweißperlen auf die Stirn, da die Tour recht anspruchsvoll war. Trotzdem war jeder froh, einmal einen Samstag außerhalb des Klassenzimmers entspannt in der freien Natur zu verbringen, die Mitschüler noch besser kennen zu lernen und die Flora und Fauna der Weinberge einmal genauer unter die Lupe nehmen zu können.
Nach mehreren Stunden und bei bester Laune kam schließlich das Kloster Eberbach in Sicht, wo dem viele die 45-minütige Pause nutzten, um die beeindruckende Anlage schon einmal selbst zu erkunden. Im Anschluss daran fand eine professionelle Führung statt.
Die Führung war außerordentlich interessant gestaltet und führte die Schüler zuerst in den normalen Alltag eines Mönches ein. Nachdem den Schülern anhand eines Uhrdiagramms das Verhältnis von Essen, Schlafen, Beten und Arbeiten näher gebracht worden war, sah jeder seinen eigenen Tagesablauf mit anderen Augen und manch einer, der vorher über einen vollen Stundenplan geklagt hatte, schätzte sich glücklich, nicht einst als Zisterziensermönch tätig gewesen zu sein. Nach dieser aufschlussreichen Einführung folgte eine Führung durch die Räume des Klosters, die dem einen oder anderen wohl schon durch den Film „Der Name der Rose“ bekannt waren, da das Kloster einst Kulisse dieses bekannten Filmes war. Die Führerinnen verstanden es vorzüglich, den Schülern die besondere Atmosphäre dieses Ortes näher zu bringen und nach der einstündigen Führung hatten sich alle in wahre „Eberbach-Experten“ verwandelt.Noch völlig beeindruckt von diesem außergewöhnlichen Erlebnis machte sich die ganze Gruppe kurz nach der Führung per Bus wieder auf den Weg Richtung Heimat, zu dem das Internat nach zwei Monaten wohl für alle geworden ist.
Zum Abschluss bleibt zu sagen, dass dieser Tag eine gelungene Abwechselung war und dadurch die Möglichkeit geboten wurde, den vom Lernen vollen Kopf einmal gründlich durchzulüften.