So, 26.04.2015

Japan im Klassenzimmer

こんにちは – Kon’nichiwa!

Am letzten Studientag durften wir Robert Horst, Senior Assistant des Generalkonsulats von Japan in Frankfurt am Main und Stefan Zeidenitz, Vorstandsmitglied der Deutsch-Japanischen Gesellschaft Frankfurt (DJG), am Hansenberg begrüßen.

Nachdem uns Herr Zeidenitz den jährlich organisierten Aufsatzwettbewerb der DJG mit der Chance auf eine Reise nach Japan schmackhaft gemacht hatte, erhielten wir von Herrn Horst in einem sehr spannenden Vortrag Hintergrundinformationen zum Land, zur Geschichte und Kultur Japans. Neben Interessantem zu Geografie und Staatsform lag der Schwerpunkt auf der Geschichte Japans – vor allem in Bezug auf den Zweiten Weltkrieg und das daraus resultierende Verhältnis zwischen Japan und beispielsweise China oder Nordkorea.

Darauf folgend wurden Fragen zur Kultur und zum alltäglichen Leben beantwortet. Wussten Sie zum Beispiel, wie sehr sich das dortige Schulsystem von unserem unterscheidet? Es gibt grundsätzlich keine Abschlussprüfungen wie das Abitur, dagegen aber viele, sehr wichtige, ggf. das Leben der Schüler „entscheidende“ Aufnahmeprüfungen, die es zu bestehen gilt. Um einen guten Job zu bekommen, arbeiten viele Schüler sehr, sehr hart, weshalb dort auch der Begriff „Freizeit“ ganz anders definiert ist.

Ganz anders ist auch das Verständnis vom Individuum in der Gesellschaft: Japaner stellen die Gesellschaft immer an erste Stelle – dann erst kommen die eigenen Bedürfnisse. Das Unternehmen ist eine Art „Familie“, Arbeit, Beruf, Freizeit werden nicht so getrennt gesehen wie hier im Europa.

Sowohl die Präsentation, als auch die Beantwortung unserer Fragen, haben mir – und ich denke, ich kann für alle sprechen – ermöglicht, die japanische Kultur und Denkweise näher kennenzulernen und auch nachzuvollziehen. Es ist verblüffend, wie anders und spannend Japan ist.

どうもありがとう – Vielen Dank dafür! Wir freuen uns auf nächstes Jahr!