Eine Woche lang tauchte Philipp Laudi von der Internatsschule Schloss Hansenberg in Geisenheim an der TU Darmstadt und bei Merck in die faszinierende Welt der Materialien von morgen ein – für eine klimaneutrale und ressourcenschonende Zukunft.
Kreativ, spannend und allgemeinverständlich aufbereitet: So stellten die Ausnahmetalente die Früchte ihrer Forschung zu Hochleistungsmaterialien der Energiewende am 5. Juli im Conference Center bei Merck Gästen aus Schule, Wirtschaft und Wissenschaft vor. Die jungen Frauen und Männer hatten sich aufgrund ihrer hervorragenden schulischen Leistungen in einem strengen Auswahlverfahren gegen 126 Mitbewerberinnen und 111 Mitbewerber mit Spitzenzeugnissen durchgesetzt. Alle befinden sich in der Berufsorientierungsphase und haben ein ausgeprägtes Faible für die MINT-Fächer Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik.
Wie werden Magnete zu Klimarettern? Können wir irgendwann mit einer einzigen, vollen Batterie von Darmstadt nach Florenz in den Urlaub fahren? Verpackt in derart anschauliche Fragestellungen präsentierten die jungen Frauen und Männer die Ergebnisse ihrer Laborexperimente. Eine Woche lang hatten sie in Vierergruppen an hochaktuellen Forschungsthemen in den Materialwissenschaften getüftelt, mit denen man in der Regel erst in fortgeschrittenen Semestern zu tun hat. Es ging um die Chemie der Korrosion für Klimaschutz, eine neue Generation von Solarzellen, Batterien mit höherer Energiedichte und energieeffiziente Softroboter, die sich durch Magnetfelder steuern lassen – „wie Magie, nur cooler“, wie ein Teilnehmer befand. Die Betreuung übernahmen erfahrene wissenschaftliche Mitarbeitende der TU Darmstadt.
Organisiert wurde das 36. Erfinderlabor vom Zentrum für Chemie (ZFC) in Kooperation mit dem Institut für Materialwissenschaft der TU Darmstadt, der Firma Merck, der LandesEnergieAgentur Hessen, dem VCI Hessen, Spektrum der Wissenschaft und dem Hessischen Ministerium für Bildung, Kultus und Chancen. „Um die Klimakrise zu bewältigen, braucht es gut ausgebildete Köpfe. Der Grundstock für die MINT-Fachkräftesicherung muss bereits in der Schule gelegt werden, indem hochaktuelle Fragestellungen in den Regelunterricht integriert werden“, erklärte Dr. Thomas Schneidermeier, Vorstand des ZFC, die Mission des Vereins.
Auch ein Schüler der Internatsschule Schloss Hansenberg konnte sich für das Erfinderlabor qualifizieren. „Mit dem Erfinderlabor ermöglicht das ZFC Schülerinnen und Schülern einen umfassenden und spannenden Einblick in die Arbeit im Labor“, sagte Philipp Laudi. Der Kontakt mit Promovierenden und die Teilnahme am Uni-Leben war für den Schüler aus Geisenheim eine einmalige Erfahrung. In den Kleingruppen habe er „eine schöne gemeinsame Zeit“ verbracht, die „das nette Team der Betreuer und Betreuerinnen perfekt gestaltet hat.“