4 Schülerinnen vom Hansenberg übergeben 500 Euro an Bürgermeister Kilian
„Dieser große Betrag geht direkt an Kinder in Geisenheim, die vielleicht nicht so gute Chancen hatten wie ihr. Deshalb herzlichen Dank für Eure freundliche Spende!“ Bürgermeister Frank Kilian zeigte sich positiv überrascht über die Großherzigkeit der vier jungen Damen zwischen 16–17 Jahren vom Oberstufengymnasium Hansenberg. Sie übergaben dem gemeinnützigen Verein „Geisenheimer Kinder in Not e. V.“ damit den Großteil des Geldes, das das Team als Preisgeld im Rahmen eines bundesweiten Wettbewerbs von der Nassauischen Sparkasse erhalten hatte.
Das Team Aquima (bestehend aus Anne Degenhardt, Zarah Baur, Julia Pelzer und Jennifer Geiß) möchte damit, so Julia Pelzer, ein Dankeschön an die Naspa als Sponsoren, und an den Wettbewerb Deutscher Gründerpreis ausdrücken, und zugleich Kindern in Geisenheim mit geringeren Chancen oder in Nöten helfen. Zarah Baur, die Sprecherin des Teams, sieht darin eine „mitmenschliche Pflicht“ und wurde von der neuen Schulleiterin der Internatsschule bestärkt. Wer mehr leiste, habe auch größere Pflicht für die Gemeinschaft, so Dr. Susanne Gebauer im Gespräch mit dem Bürgermeister. Willi Ottes, Leiter des Naspa Finanzcenter Geisenheim betonte, die Nassauische Sparkasse leiste stets gemeinnützige Beiträge, gerne auch in Form von konkreten Business-Hilfen, wie auch bei diesem attraktiven Wirtschaftswettbewerb.
Das 4-köpfige Schülerteam Aquima hatte in der Spielrunde 2013 des Wettbewerbs „Deutscher Gründerpreis für Schüler“ in Betreuung des Lehrers Paul Rauh den 1. Platz in Hessen und den 5. Platz bundesweit belegt. Um die gestellten 9 Aufgaben erfolgreich zu bearbeiten, musste das junge Quartett eine Geschäftsidee entwickeln und mit einem kompletten Businessplan untermauern. Die vier Damen entwickelten dazu als Idee das Produkt „BabyLeicht“. BabyLeicht ist eine innovative Kombination aus leichter Schwimmhilfe und sicherer Rettungsweste für Kinder. Von der Expertenjury im Bundesfinale wurde besonders die sehr gut recherchierte Marktlücke für einen freizeittauglichen Rettungsanzug für Babys und Kleinkinder gelobt. So könne die Anzahl der Wasserunfälle von Kindern verringert werden, und dazu sei BabyLeicht auch noch sicher, pflegeleicht und chic. Die Marktlücke zeigte sich bei einer Befragung von Eltern im Geisenheimer Schwimmbad im Dezember 2012 als attraktiv und sogar recht preiselastisch, was für die jungen Unternehmerinnen im Wettbewerb sehr vorteilhaft war. Nun aber sind sie wieder voll in das normale Schulleben eingestiegen, die Abiturvorbereitungen winken.
Hintergrundinfos zum Wettbewerb Deutscher Gründerpreis:
Der Deutsche Gründerpreis wird jährlich in den Kategorien Schüler, StartUp, Aufsteiger und Lebenswerk verliehen. Deutschlands größtes Existenzgründer-Planspiel bietet Schülern die Möglichkeit, Wirtschaftsthemen praktisch und realitätsbezogen zu erarbeiten. Ausgelobt wird der Deutsche Gründerpreis von den Partnern Stern, Sparkassen und ZDF, und wird unterstützt vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie, einem hochkarätigen Kuratorium und einem Experten-Netzwerk.
Um die gestellten Aufgaben zu bearbeiten, müssen die Teams mit 3–6 Mitgliedern am Hansenberg selbstständig, weit reichend und vernetzt denken, kreative Lösungen anstreben und Zusammenhänge kritisch hinterfragen. Entscheidungen und Arbeitsschritte müssen logisch formuliert und eindeutig dokumentiert werden, Recherchemethoden sowie der Umgang mit Informationsquellen geübt und letztlich Präsentationstechniken erlernt werden.Im Rahmen der ersten Aufgabe sucht das Team einen Lehrer-Coach, das ist in diesem Jahr Paul Rauh, der während der Spielphase begleitet. Zusätzlich hilft ein Unternehmerpate bei unternehmerischen Fragen und überprüft das Geschäftskonzept.
Neun Aufgaben werden per E-Mail zugestellt – innerhalb einer vorgegebenen Frist gilt es, diese zu lösen und die jeweiligen Antwortformulare auf der Spielplattform für Schüler auszufüllen. Wenn das Konzept die Mindestpunktzahl erreicht hat, beurteilt in einer zweiten Bewertungsrunde eine Fachjury aus Finanz- und Wirtschaftsexperten die Arbeiten.Die besten 30 Geschäftskonzepte werden Anfang Juni von einer Expertenrunde der Partner des Deutschen Gründerpreises für Schüler im Hamburg beurteilt, die Stärken und Schwächen der einzelnen Konzepte diskutiert und die Platzierungen der Top-Ten-Teams festgelegt. Die Siegerfeier im Hamburger Gruner&Jahr Verlag ist für die Schüler immer wieder ein super Event!