„Pharmakonzern will weiter wachsen. Dollar macht Kummer.“
Diese Schlagzeile der Rhein Main Zeitung vom 7. Nov. 2003 lasen wir am Hansenberg, als wir unsere Erlebnisse bei der Bilanzpressekonferenz der Altana AG besprachen. Wir waren frustriert ob der kritischen Berichterstattung der Fachjournaille über die am Vortage im Bad Homburger Herbert Quandt Haus vorgestellten Zahlen des 3. Quartals. „Der Konzern hat die Börse enttäuscht.“ Zugleich erinnerten wir uns an die kritischen Worte des Vorstandvorsitzenden Dr. Nikolaus Schweickart, der die Journalisten ermahnte, von realistischen Zahlenerwartungen auszugehen. Und haben dabei hautnah an den Minuszahlen der im DAX mit dem Kürzel „ALT“ geführten Aktie gesehen, dass an der Börse primär „Erwartungen“ gehandelt werden.
15 Schülerinnen und Schüler vom Hansenberg hatten zusammen mit Paul Rauh die Pressekonferenz ganz anders erlebt. Gespannt waren wir früh morgens angereist, um zum ersten Mal in unserem Leben bei einer so wichtigen Veranstaltung unseres Partnerunternehmens Altana dabei zu sein. Mächtig aufgeregt und schon ein wenig stolz auf diese Einladung waren wir Obersekundaner, als uns Claudia Jürgens (Unternehmenskommunikation) und Frank Richter (Rechnungswesen Holding) im noblen Besprechungsraum empfingen. Absolut professionell hörten und sahen wir Informationen zur Geschichte der Altana AG, der Organisation, den Produkten und der Umsatz- und Mitarbeitersituation der internationalen Aktiengesellschaft. So fühlten wir uns gut auf die Pressekonferenz vorbereitet.
Als sich die Scheinwerfer und Mikrofone auf den Vorstandsvorsitzenden, der an der NYSE mit dem Kürzel „AAA“ geführten Aktie richteten, waren wir in den Besucherrängen „Stolz wie Harry!“, dass Dr. Nikolaus Schweickart zuerst auf die „Zukunft Hansenberg“ verwies. Als gutes Beispiel für die Corporate Citizenship des deutschen Weltunternehmens. Dann aber prallten Hunderte von „hard facts“ auf uns nieder, und wir waren von cash-flow, sales by region figures, market shares, Rx- and OTC- products, von EBITDA bis EBT vollkommen erschlagen. Oh je, dachten wir, es gibt noch viel zu lernen! Und das war der tolle Effekt, den wir Fr. Jürgens und Hr. Richter verdanken. Danke dafür! Damit die Schlagzeilen der Zukunft für Altana heißen: „Altana wird weiter wachsen. Bildung macht Erfolg!“