Di, 18.05.2010

Exkursion zum Dynamikum und zum Pfalzmuseum nach Pirmasens

Am Mittwoch, dem 19. Mai 2010, unternahmen die Physik-Kurse der Klasse 12 eine unterrichtsvertiefende Exkursion ins Dynamikum nach Pirmasens sowie im Anschluss in das Pfalzmuseum in Bad Dürkheim.

Früh morgens ging es schon um 8:00 Uhr mit gepackten Lunchpacketen in den Bus, der uns auf einer zweistündigen Reise von Geisenheim-Johannisberg nach Pirmasens bringen sollte. Die Reise über Stock und Stein, zu einem Bruchteil auf der Autobahn und mit vielen Kurven, die einem leicht auf den Magen schlugen, war äußerst amüsant, als wir merkten, dass auch der Bus dieses Auf und Ab nicht mehr mitmachen wollte. Im hinteren Teil breitete sich kurz vor Ankunft ein intensiver Gestank nach verbranntem Gummi aus, der sich langsam nach vorne durch den Bus seinen Weg bahnte: Der Keilriemen! Doch der erfahrene Busfahrer mit sächsischem Akzent blieb gefasst und hatte das Problem schnell gelöst, sodass die vor dem Gestank Schutz suchenden Schüler ihre Nase wieder aus dem Marmeladenbrot nehmen konnten.

Pünktlich um 10:30 Uhr standen wir dann versammelt vor dem Dynamikum in Pirmasens. Unter der Anweisung, um kurz vor zwei wieder da zu sein, schwärmten wir in kleinen Grüppchen aus und begannen die physikalischen Delikatessen in dem mehrstöckigen Gebäude zu erkunden. Schwerpunkt der Ausstellung war das Thema „Bewegung“. Daher waren uns auch viele Experimente und Ausstellungsstücke aus dem Unterricht bekannt. Thema in Physik in Klasse 12.2 sind „Schwingungen und Wellen“, was nun mal spezielle (weil periodische) Bewegungen sind. So konnten wir uns beim Erkunden eines fundierten Hintergrundwissens behelfen, wodurch die Dinge ungemein interessanter wurden. Und wenn einem mal etwas völlig rätselhaft vorkam und auch die Mitschüler nicht mehr weiter wussten, gab es ja immer noch die drei Physiklehrer Frau Barth, Herr Mazanek und Herr Schröder, die es einem erklären konnten. (Bei einigen Knobelaufgaben waren es aber dann auch mal die Schüler, die den Lehrern weiterhelfen mussten…)

Es gab im Dynamikum z.B. eine sehr große Feder (Durchmesser: ca. 20cm; Länge: ca. 5m), die längs über dem Boden aufgehängt war, und durch die sich sehr anschaulich transversale Wellen erzeugen ließen.

Unterrichtsthemen wie die Reflexion von Wellen oder stehende Wellen konnte man mit dieser Feder in Übergröße veranschaulichen. Auch zwei Schaukeln, die zwei gekoppelte Pendel darstellten, machten die Energieübertragung richtig spürbar und dadurch anschaulich.

Eine andere Attraktion waren die Chladnischen Klangfiguren, an denen man sich versuchen konnte. Durch das Streichen mit einem Bogen über die Kante einer regelmäßigen Grundfläche (Dreieck, Quadrat, „Stopp-Schild“) wird ein Ton erzeugt und die Sandkörner auf der Platte ordnen sich durch die Schwingungen der Platte in tollen Mustern an. Neben diesen Beispielen gab es natürlich noch viele weitere Stationen, mal zum Selbstversuch (rutschen), mal zum Denken (Knobelaufgaben) und mal auch mit technischen Hilfsmitteln (Computermodelle).

Vermutlich war diese Fülle an interessanten „Rumprobierereien“ auch dafür verantwortlich, dass einige Mitschüler erst um zehn nach zwei am Treffpunkt erschienen. Dadurch und auch durch etwas Stau kamen wir leider zu spät zu unserer zweiten Station an diesem Tag und mussten die Führung im Pfalzmuseum in Bad Dürkheim absagen. Stattdessen durften wir uns dort wieder (zumindest größtenteils) selber ans Ausprobieren und Testen machen. Thema der dortigen Ausstellung waren „Die magischen Maschinen des Salomon de Caus“. Doch letztendlich waren sich alle darüber einig, dass das Pfalzmuseum nicht mit dem Dynamikum in Pirmasens mithalten konnte.Nach einem dreiviertelstündigen Aufenthalt im Pfalzmuseum machten wir uns auf den Heimweg und kamen um 18:30 Uhr wieder am Internat an, um einiges physikalisches Vorstellungsvermögen reicher.