Was passiert, wenn man sechs Hansenbergern insgesamt 5 Stunden Redezeit ermöglicht?
Dieses Experiment konnte auf der Deutschsprachigen Debattiermeisterschaft in Hamburg 2024, dem größten jährlichen studentischen Debattierturnier, das von Freitag (17. Mai) bis Montag (20. Mai) stattfand, umgesetzt werden. Ihsan Külcür und Julia Pfaff, Patrick Barthel und Hagen Korte, Mathilda Paasche und Jana Schlotmann – die Versuchspersonen – zusammen mit den beiden Jurierenden Elias Kettler und Sophie Fasshauer (Hansenberg-Alumna) meisterten die erste Etappe des Experiments ohne größere Schwierigkeiten: In nur elf Stunden bewältigten sie die Anreise ins Land der Fischbrötchen mit dem Regionalverkehr der Deutschen Bahn. Dementsprechend frisch ging es noch an diesem Abend in die erste von sieben Vorrunden. Der Hamburger Debattiervorstand stellte in seiner Begrüßungsrede schonmal vorausschauend klar, dass „Hamburg mit beispielsweise der Reeperbahn für das feierfreudige Debattiervolk viel zu bieten hat, nur nicht für die Hansenberger“ (als einzige Schüler unter Studenten).
Die Themen der Debatten lieferten so viel Gesprächsbedarf, dass Teile der Gruppe auch auf der Tanzfläche, bis drei Uhr nachts ein hohes Mitteilungsbedürfnis zeigten. Es wurde nicht nur genauestens mechanisiert, warum Dating-Apps zu weniger Friendzone führen, sondern auch jeder utilitaristische Nutzen eines Autos, das in einer Unfallsituation aufgrund von Lebenserwartungseinschätzungen entscheidet, wen es umfährt, ausdiskutiert. Der DC Hansenberg konnte sich damit überraschend oft gegen andere Teams durchsetzen und verpasste nur knapp den Einzug ins Viertelfinale. Die ehemalige Schülerin Jola Schmidt wurde zur besten Rednerin des Turniers gekürt und der Juror-Nachwuchs durfte eine Debatte als Hauptjuror leiten.
Somit lässt sich als Fazit dieses Experiments festhalten, dass trotz nur insgesamt 15h Schlaf in drei Tagen und ihrem jungen Alter, die Hansenbergteams beweisen konnten, dass sie 7 Minuten auch strukturiert und bedacht mit einer Rede füllen können.
Der Debattierclub Hansenberg bedankt sich bei den Hamburgern für die tolle Organisation und dem Förderverein der ISH für die finanzielle Unterstützung.
Jana Schlotmann
