„Sehr geehrte Damen und Herren, willkommen…“ beim Orchesterkonzert am siebten Februar in der Aula der ISH, der Internatsschule Schloss Hansenberg. Auch wenn man von Schülern mit einem Schwerpunkt auf Mathematik, Politik und Wirtschaft wenig musikalisches Talent erwartet- jedem Zweifler wurde an diesem Abend das Gegenteil gelehrt. Ob nun Filmmusik oder Musicalausschnitte, Jazz oder Klassik, das New Hansenberg Symphony Orchestra konnte in jeder Musikrichtung überzeugen.
Im Laufe des Abends wurde auch dem griesgrämigsten Zuhörer ein Lächeln aufs Gesicht gezaubert: Durch den überzeugenden Gesang von Andrea Bublitz, Lisa Schickling und Amin Kachabia, die den Liedern aus den Musicals „42 nd Street“ und „On the Town“ noch ein Stück mehr Originalität verliehen. Beim Wiedererkennen von ohrwurmträchtigen Themen aus berühmten Filmen wie „Mission: Impossible“ und „The Good, the Bad and the Ugly“. Durch das impulsive Dirigieren von Jens Albrecht, der des Öfteren den Eindruck erweckte, er müsse doch eigentlich gleich von seinem Hocker fallen. Oder einfach nur beim Anblick des professionell wirkenden Ensembles, das mit sechsunddreißig Mitgliedern einen nicht zu vernachlässigenden Anteil der Schüler ausmacht.Neben der Performance des Orchesters gab das Jazzensemble einen Gastauftritt und begeisterte das Publikum mit den Liedern „Bésame Mucho“, „I Can’t give you anything but love“ und „Summertime“. Ein weiterer Höhepunkt des Programms war das Lied „Feeling Good“, welches zwar einen wenig abwechslungsreichen Text vorzeigte, dies aber durch die Besetzung mit Alexander Held am Klavier und Amin Kachabia als Sänger mehr als wettmachte.
Beim Finale spielte das Orchester „Rhapsody in Blue“, nachdem die freundliche Moderation das Publikum über den Komponisten und seine Vorlieben aufgeklärt hatte, sodass das Klarinettensolo am Anfang im besonderen Interesse stand, da dieses als Markenzeichen George Gershwins gilt.Alles in allem lässt sich das Orchesterkonzert als großer Erfolg beschreiben, am Ende leistete das Publikum Standing Ovations, sodass das Lied New York, New York wiederholt werden musste. Und selbst dann verließen die Zuhörer nur ungern die Aula und spendeten gerne einen kleinen Obolus in die Orchesterkasse, denn „ein Becken für fünfzig Euro klingt wie ein Topfdeckel“, wie mir Jens Albrecht anschließend erklärte.