Am 21. März 2024 war Lena Dunkelmann, wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Germanistik der Universität Koblenz, am Hansenberg zu Gast, um über Liebesbriefe als Gegenstand der Forschung zu referieren. Im Blickpunkt der wissenschaftlichen Arbeit stehen Liebesbriefe, die von Menschen aus der Mitte der Gesellschaft verfasst und von Bürgerinnen und Bürgern an das Liebesbriefarchiv gespendet worden sind.
Frau Dunkelmann berichtete von der Archivierung, Digitalisierung und Erforschung der Liebesbriefe, auch in Zusammenarbeit mit Bürgerinnen und Bürgern (Citizen Science), sowie von der historischen Entwicklung des Liebesbriefs, der zunächst das Privileg der Adligen war und erst im 18. und 19. Jahrhundert zum Massenphänomen wurde, als Bildung die Voraussetzungen dafür schaffte. Im Anschluss hatten die Schülerinnen und Schüler viele Fragen, die Frau Dunkelmann mit weiteren konkreten Beispielen, u. a. einem in Geheimsprache verfassten Liebesbrief, beantwortete. Frau Dunkelmann nahm zum Abschluss noch ein Liebesbriefkonvolut von Anni und Rudi Poser aus der Zeit des zweiten Weltkriegs als Spende entgegen (über 500 Liebesbriefe).
Philipp Hertling