Die Internationale Astronomie- und Astrophysikolympiade (IOAA) ist ein seit 2007 jährlich stattfindender internationaler Wettbewerb für astronomiebegeisterte Schülerinnen und Schüler. Die diesjährige IOAA vom 14. bis 21. November bestritten rund 300 Teilnehmer aus 48 Ländern – darunter auch ein Hansenberger. Lasse Blum (Q1) konnte sich im vorausgegangenen dreistufigen Auswahlwettbewerb als Zweitplatzierter einen von fünf Plätzen im deutschen Nationalteam sichern. Coronabedingt war in diesem Jahr leider keine Reise ins Gastgeberland Kolumbien möglich; der Wettbewerb wurde erstmals in einer dezentralen Onlineform ausgetragen. Dafür versammelte sich das deutsche Team gemeinsam in München, wo bereits im September das einwöchige Trainingslager zur Vorbereitung stattgefunden hatte.
Die insgesamt vier höchst anspruchsvollen Klausuren (mit einer Gesamtdauer von fast 11 Stunden) wurden im Max-Planck-Institut für Astrophysik in München absolviert. Nach einer anstrengenden und erlebnisreichen Woche wurde schließlich mit großer Anspannung die abschließende Siegerehrung erwartet (Video abrufbar unter https://www.youtube.com/watch?v=SvApHrNnC_4). Aufgrund der ausgiebigen Korrekturanfechtung, in der Delegationsleiter Ivan Kokhanovskyi um jeden Punkt kämpfte, standen die finalen Ergebnisse erst kurz vor der Abschlussveranstaltung fest und waren daher auch dem Delegationsleiter (noch) nicht bekannt. Umso größer war dann die Freude bei Verkündung der Medaillen: Als bester deutscher Teilnehmer wurde Lasse Blum von der ISH mit einer Bronzemedaille ausgezeichnet. Insgesamt zeigte sich Ivan Kokhanovskyi mit dem deutschen Ergebnis, drei Bronzemedaillen und einer ehrenden Erwähnung, zufrieden, insbesondere unter Berücksichtigung der besonderen Situation.
Nächstes Jahr findet die IOAA (hoffentlich wieder in Präsenz) in der Ukraine statt. Der deutsche Auswahlwettbewerb beginnt dafür in wenigen Tagen mit der ersten Runde. Die Aufgaben werden dann auf der Webseite der des Auswahlwettbewerbs abrufbar sein (https://ioaa-germany.de).
(Lasse Blum, Dr. Viering)
