Lautes Gemurmel erfüllt den Raum, vor den drei Stuhlreihen, auf denen die Schüler der Internatsschule Schloss Hansenberg unruhig warten, sitzen die beiden Moderatoren Maximilian Fries und Viviane Moors. Wo sonst Basketball und Hockey gespielt wird, erwartet man heute „hohen“ Besuch.
Plötzlich schreiten die Lehrer langsam die Treppe zur Aula hinunter. Es wird lauter. „Er kommt!“, flüstert Maximilian und da betritt Roland Koch zusammen mit Herrn Herbst auch schon den Raum. Das Gemurmel verwandelt sich in zurückhaltenden Applaus. Nachdem der Ministerpräsident die beiden Moderatoren begrüßt hat, ergreift Herr Herbst und heißt ihn willkommen, dem sich die Moderatoren anschließen.
„Wir sind ja alle froh auf dieser Schule sein zu können, aber was hat sie eigentlich dazu bewogen die Internatsschule Schloss Hansenberg ins Leben zu rufen?“, so hallt die erste Frage durch den Raum, gefolgt von einer ausführlichen Antwort des Ministerpräsidenten. In der nächsten Stunde erfahren die Zuhörer nicht nur etwas über politische Ziele, Probleme und Vorstellungen, sondern auch ein wenig über Roland Koch selbst. Die nächsten Fragen fallen und er bleibt keinem eine Antwort schuldig. Doch dann gehen die Fragen aus, die Schüler beginnen zu schwitzen, aber der Ministerpräsident nimmt es locker: „Wo ich euch alle totgeredet hab’, haben sich alle gemeldet.“ Aber Hannah Haberkern rettet die Situation und leitet geschickt und natürlich völlig spontan zum nächsten Thema über: „Sie haben schon den Begriff Bildungsland Hessen geprägt, haben sie jetzt auch vor eine Art Familienland Hessen einzuführen?“
So beginnt die nächste Runde mindestens genauso motiviert wie die erste.Obwohl die Moderatoren stets verzweifelt auf eine Frage aus den hinteren Zuschauerreihen hofften – es tat sich nichts. Folglich waren die vorderen 22 auf sich allein gestellt. Mit der Zeit wurde das Gespräch lockerer, vielleicht etwas zu locker für manche, und so bemühte sich Florian Deisler dem Gespräch gegen Ende noch einmal ein höheres Niveau zu verschaffen und toppte mit einer einminütigen Fragestellung die restlichen Mitstreiter um durchschnittlich 30 Sekunden.
Damit war die Diskussion auch schon beendet, was Herr Herbst den Moderatoren mit einem unmissverständlichen Zeichen klar machte und die Schüler verabschiedeten ihn mit lautem Beifall.