Do, 27.02.2003

Auswahlwochenende

Dieses wichtige Ereignis, das für den jetzigen Jahrgang der Beginn eines neuen Lebensabschnittes darstellte, wird wohl für alle Beteiligten einen bleibenden Eindruck hinterlassen.

Am 28. 2. 2003 machten sich an die 90 Schüler aus ganz Deutschland und sogar aus Übersee auf den Weg in die Jugendherberge Rüdesheim, um an dem Auswahlwochenende für die ISH teilzunehmen. Schon allein die bloße Einladung stellte eine Qualifikation dar, waren diese Schüler doch aus zahlreichen Bewerbern ausgewählt worden.

Bei den letzten Kilometern der Fahrt klomm dann doch in den meisten eine gewisse Nervosität an, schließlich sollte dieses Wochenende über die Zukunft entscheiden, wer wollte denn nicht in eine topmoderne Schule und zu den besten seines Jahrgangs gehören. Jeder versuchte sich schon im Vornherein ein Bild von seinen Konkurrenten machen, was dann aber doch in den meisten Fallen widerlegt wurde, da man beim Aussteigen auf ganz normale Jugendliche stieß, keine Bücherwürmer mit riesigen Brillen, sondern aufgeschlossene und kontaktfreudige Jugendliche. Schon allein diese Erfahrung senkte die Nervosität der meisten und nach der überaus herzlichen Begrüßung durch Herrn Bussweiler, bei der auch die Namensschilder vergeben wurden, verflog auch noch der Rest.

Später folgte dann die offizielle Begrüßung bei der Herr Herbst die Betreuer für die kommenden Tage vorstellte. Nachdem sich die Schüler durch ein Kennenlernspiel zu Zimmergruppen zusammengeschlossen hatten, folgte der Bezug der Zimmer und ein reichhaltiges Abendessen, bei dem erste Kontakte noch vertieft werden konnten.

An diesem Abend fand eine zimmerinterne Gruppenaufgabe statt und mit der Erleichterung, bereits eine Hürde geschafft zu haben, schliefen alle mit ein bisschen Angst vor dem am nächsten Tag stattfindenden IQ-Test ein.

Dieser fand in der Rheingauschule statt und nachdem auch dieser geschafft war, folgten Einzelgespräche, bei denen einige der zukünftigen Lehrer ihre kommenden „Schützlinge“ noch einmal gründlich unter die Lupe nehmen konnten. Unterbrochen wurde diese Prüfungsatmosphäre immer wieder von kleinen Erholungspausen, die viele dazu nutzten, ihre Mitschüler in spe noch besser kennen zu lernen. Später an diesem Abend folgte eine Zimmeraufgabe, bei der man architektonisches Geschick beim Errichten einer Murmelbahn beweisen musste. Die freundliche Atmosphäre trug dazu bei, dass sich schon in so kurzer Zeit Freundschaften schlossen, die Dank E-Mail und Telefonkontakt bis zum Einzug in Hansenberg und zumeißt bis heute hielten. Entspannt und mit der Gewissheit, sein Bestes gegeben zu haben, ging auch dieser Tag vorbei.

Die Wanderung zum Rohbau der Schule am nächsten Morgen stellte noch mal einen Höhepunkt dar und viele sahen ihre zukünftige Schule zum ersten Mal. Beeindruckt ließen sich die Schüler vom Architekten durch das Gebäude führen und spätestens zu diesem Augenblick war wohl auch der letzte Zweifler davon überzeugt, auf Hansenberg wechseln zu wollen. Wenn man doch nur schon angenommen wäre!

Nach dieser Führung folgte der Aufbruch, überall sah man sich umarmende Schüler und die Hoffnung auf ein baldiges Wiedersehen lag in der Luft. Die folgenden Tage des Wartens gestalteten sich nervenaufreibend und mit jedem Tag stieg die Spannung. Der Tag der Entscheidung löste bei den Angenommenen Euphorie, bei den nicht Angenommenen Enttäuschung aus, doch schon allein die Tatsache, zu den 90 besten zu gehören, sollte auch für diese Schüler ein Grund der Freude sein.

Seit diesem Tag sind nun schon einige Monate vergangen und wir wünschen den folgenden Generationen viel Glück und Spaß bei diesem Wochenende, das ihr Leben verändern kann.