„I see friends shaking hands
Saying How do you do
They´re really saying
I love you“
Mit diesen Zeilen aus „What a wonderful world“ eröffnete der Chor unter der Leitung von Jochen Doufrain die Akademische Abiturfeier 2011. In der bis auf die letzten Reihen gefüllten Aula saßen Gäste, die den Abiturienten während ihrer drei Jahre auf dem Hansenberg zur Seite standen: Neben Familie und Freunden, Lehrern, Sozialpädagogen sowie den Vertretern der Partnerfirmen Linde, Commerzbank und der Robert Bosch Stiftung waren nicht zuletzt die Kultusministerin Frau Henzler und Ministerpräsident Herr Bouffier gekommen.
„Nach jahrelangem Beschreiten des schulischen Weges erreichten die Abiturienten und Abiturientinnen einen Checkpoint (…)“ fasst Lenard Opeskin, der mit Emma Efremova, beide aus dem 12.Jahrgang, die Feier moderierte, die drei Jahre zusammen. Auf diese Worte hatten sie alle gewartet, doch in diesem Moment zeigen sich in den Gesichtern der Dreizehner gemischten Gefühle. Von dem geregelten Schulleben heißt es Abschied nehmen und den Schritt in die heiß ersehnte, aber ungewisse Zukunft zu wagen.Dieses bedeutsamen Schrittes für die Abiturienten ist sich auch Wolfgang Herbst, Schulleiter der Internatsschule, bewusst. In den vergangenen Jahren haben sie nicht nur große Leistungen erbracht, sondern auch ein Gefühl für das Miteinander entwickelt und ihre Persönlichkeit entschieden weiterentwickelt. „Gehen Sie jetzt in die Welt hinaus, liebe Abiturientinnen und Abiturienten, undhelfen Sie uns, die Dinge der Welt in die richtige Richtung zu bewegen.“
Danach betritt der Ministerpräsident Herr Bouffier die Bühne und fasst in seiner frei gehaltenen Ansprache die Erlebnisse der Abiturienten zusammen, lobt sie und spricht ihnen Zuversicht für die Zukunft aus. Im Anschluss daran richtet die Elternbeiratsvorsitzende Lucia Mathée, deren Tochter mit diesem Jahr den Hansenberg als Abiturientin verlässt, ein paar letzte weisende Worte an die Abiturienten und Mitschüler ihrer Tochter.
Als weiteres alljährliches Highlight folgt die Vergabe der Hansenberg-Awards durch die Linde AG, Commerzbank, Robert Bosch Stiftung, das Land Hessen stellevertretend durch den Ministerpräsidenten und die Kultusministerin sowie nicht zuletzt durch die Internatsschule selbst. Mit diesem Award werden nicht Schüler mit herausragenden Leistungen bedacht, sondern die, die außerhalb des Klassenraums besonderes Engagement, beispielsweise auf der Bühne als Teil der Theater- oder Musical-AG, bei Wettbewerben oder im Internatsleben, zu Tage gelegt haben. So stehen an diesem Jahr nach der Verleihung stolz Marcel Kahl, Tina Ebert, Sebastian Damrich, Linda Shen, Christian Most und Alena Beyer auf der Bühne.Doch bevor es zu der sehnlich erwarteten Zeugnisvergabe kommt, werden dem Publikum noch einige musikalische Stücke vorgeführt und Yannik Lockner und Lukas Stäcker betreten stellvertretend für ihren Jahrgang die Bühne, denn „Wer könnte besser über diese drei Jahre sprechen als jemand, der sie selbst durchlebt hat?“ wie Lenard treffend einleitet. Die Rede der beiden Abiturienten bringt wesentliche Punkte der drei gemeinsam durchlebten Jahre zur Sprache. „Ein letztes Mal durch die Schule und durch die leeren Gänge, durch die WGs mit dem Wissen, dass sie morgen um diese Zeit leer sein werden“ – Spätestens an diesem Punkt blicken sie auf ihre Mitschüler, Freunde und Familie herab, in deren Augen sich – vielleicht nicht die ersten – Tränen sammeln.
Nun werden die WGs der Abiturienten und Abiturientinnen nacheinander auf die Bühne gerufen. In einer 30-sekündigen Präsentation haben sie einige Bilder zusammengestellt, die zu selbst gewählter Musik auf der Leinwand durchläuft.Nach einigen Worten des Schulleiters erhalten die Abiturienten und Abiturientinnen dann endlich durch ihre Mentoren ihre Abiturzeugnisse. Nicht von geringem Stolz erfüllt stehen sie nun auch mit offiziellem Abitur auf der Bühne und nehmen die Glückwünsche auch von ihren Sozialpädagogen entgegen. Der Jahrgang hat im hessischen Landesabitur einen Notendurchschnitt von 1,54 erzielt und so allen Grund, stolz zu sein.
„Aber trotzdem bleibt ein großer Teil von euch zurück, bestehend aus dem was ihr geleistet habt und dem, wie ihr diese Schule geprägt habt.“ Mit diesen letzten Worten beenden Lenard und Emma nun ihre Moderation und überlassen die Bühne für „An Irish Blessing“ ein letztes Mal den Abiturienten und Abiturientinnen, bei dessen Darbietung auch die letzten bis dahin trocken gebliebenen Augen feucht werden: „May the road rise to meet you, until we meet again.“